Wie der Rodensteiner Wien rettete

Sogenannte Türkentrommel, tatsächlich ein Teetisch aus Indonesien
Türkentrommel Bild: Bernd Sykora

Der Kaiser in Wien war in großer Not. Das Osmanische Heer lag schon vor den Toren Wiens und drohte die Stadt für den Sultan aus Istanbul einzunehmen. Dann erinnerte sich der Kaiser, dass er von einem überaus tapferen Ritter im Odenwald gehört hatte, der alle seine Feinde bisher besiegt hatte. Der Kaiser sandte eine dringende Botschaft an Friedrich von Rodenstein, genannt Fritz der Tolle, mit der Bitte schnell mit seinem Heer nach Wien zu kommen. Fritz brach schnell auf und kam gerade noch zur rechten Zeit. Die Osmanen waren gerade dabei, die Tore Wiens einzurennen. Kurz entschlossen griff der Rodensteiner mit seinem Heer in die Kämpfe ein, und schlug die Osmanen in die Flucht. Der Kaiser war überaus beeindruckt und dankbar für diese große Tat, und fragte den Rodensteiner, wie er sich erkenntlich zeigen könne.  Fritz antwortete, „Majestät, meine Burg ist seit Generationen hoch verschuldet. Wenn Ihr mir diese Last abnehmen würdet, wäre ich dankbar.“  Der Kaiser war sofort bereit die Lehen zu übernehmen und der Rodensteiner versprach, ihm im Falle einer Bedrohung jederzeit wieder zu Hilfe zu kommen.

Diese Sage ist wahrscheinlich angeregt durch die sogenannte Türkentrommel in der Kirche, die ein Crumbacher Adeliger als Beute aus dem Türkenkrieg mitgebracht und der Kirche als Tauftisch gestiftet haben soll.